Verkaufe ich mein Unternehmen?

Ich freue mich sehr über die Geschichte meines nächsten Interview-Gastes und schätze es sehr, dass er mir erlaubt hat seine Geschichte mit dir zu teilen. Matthias Kauf hat eine bemerkenswerte Reise hinter sich. Seine kraftvollen Entscheidungen, die er in der Auszeit getroffen hat, beeinflussen nicht nur sein berufliches, sondern auch sein persönliches Leben. Matthias Erfahrungen sind ein inspirierendes Beispiel dafür, wie eine Auszeit im Leben dazu dienen kann, Klarheit zu finden und neue Wege zu beschreiten.

Seit 1991 selbstständig, hat Matthias zwei erwachsene Kinder und eine erfüllte Ehe, die über 37 Jahre währt. Seine berufliche Laufbahn begann im Bereich der IT, wo er sein Unternehmen servandis gründete, das sich auf Customer Relationship Management spezialisierte. Doch trotz seines Erfolgs spürte Matthias zunehmend Unzufriedenheit. Es war seine Frau, die ihn auf Veränderungen in seinem Verhalten aufmerksam machte.

Die Auszeit, die seine Frau für ihn suchte und organisierte, wurde zu einem Wendepunkt. In dieser Zeit erkannte Matthias die Notwendigkeit, sein berufliches und persönliches Leben neu zu bewerten. Er verkaufte sein Unternehmen und schlug einen neuen Weg als Freiberufler ein. Auf seiner Webseite Matthias Kauf kam man seine Passion nachlesen. Werte wie Vertrauen und Respekt in Kundenbeziehungen sind ihm sehr wichtig.

Der neue Weg brachte ihm nun die Freiheit, das Leben nach eigenen Vorstellungen zu gestalten. Matthias begann, sich intensiv mit seiner eigenen Weiterentwicklung zu beschäftigen und nutzte eine Fortbildung, um seine Prioritäten neu zu ordnen. Doch der Weg war nicht einfach. Matthias musste lernen, den Druck loszulassen und sich bewusst auch kleinere Auszeiten für sich und seine Familie zu nehmen.

Matthias Geschichte ist ein inspirierendes Beispiel dafür, wie eine Auszeit dazu beitragen kann, das Leben in eine neue Richtung zu lenken. In diesem Blogbeitrag wirst du erfahren, wie seine Auszeit ihn dazu inspirierte, bewusster und achtsamer zu leben, und wie er nun voller Zuversicht und Entschlossenheit in die Zukunft blickt. Und warum seine Frau auch noch eine Auszeit Woche bei mir verbrachte.

Inhaltsverzeichnis

Warum ein Unternehmen verkaufen obwohl es Freude macht?

Vesna: Welches einschneidende Ereignis führte dazu, dass du trotz der Freude und Leidenschaft für das Management von Kundenbeziehungen und die Optimierung von Software in deinem Unternehmen darüber nachgedacht hast, das Unternehmen zu verkaufen?

 Matthias: Ein Ereignis gab es nicht. Es gab verschiedene Impulse, die von außen auf mich eingewirkt haben. Was ist eigentlich, wenn ich mal krank werde? Was ist, wenn ich mal keine Lust mehr habe? Da mir meine Kunden sehr am Herzen liegen, aber natürlich noch mehr meine Mitarbeiter, musste ich eine Regelung finden. Was ist, wenn ich ausfalle oder irgendwann beschließe, nicht mehr tätig zu sein? Es gibt verschiedene Möglichkeiten, und meine Idee war es, dies freiwillig und mit Ruhe und Zeit zu steuern. Ich wollte jemanden finden, der das Unternehmen in meinem Sinne weiterführt, im Sinne der Kunden. Mir ist der Umgang mit Mitarbeitern und Kunden gleichermaßen wichtig. Letztendlich war der Impuls die Erkenntnis nach 32 Jahren als Unternehmer, dass ich mir ein wenig Zeit für mich persönlich nehmen möchte.

Was war der Grund für eine Auszeit?

Vesna: Was war der Grund, dass du dich für eine Auszeit entschieden hast?

Matthias: Das war nicht von Anfang an klar, dass es eine Auszeit sein würde. Die Tatsache, dass ich zunehmend unzufrieden war, habe ich nicht selbst bemerkt, sondern mein Umfeld – insbesondere meine Frau – hat festgestellt, dass man mit mir nicht mehr so einfach klarkommt, weil ich immer relativ knatzig war und unzufrieden. Als Unternehmer habe ich gelernt, dass ich handeln muss, wenn ich eine Situation erkenne. Meine Frau hat letztendlich die Suche nach einer Auszeit initiiert. Es gab den Gedanken, ins Kloster zu gehen, oder ich hätte auch eine Woche länger im Gefängnis bleiben können, aber letztendlich habe ich nach etwas gesucht, wo ich nicht alleine mit meinen Gedanken bin. Es war schwer für mich, in dieser Zeit Unterstützung zu finden, und da sind wir auf dich gestoßen. Das war auch eine sehr schöne Woche. Also, sie war nicht nur angenehm aufgrund der Umgebung und der Menschen um mich herum, sondern auch wegen dir. Die Tage haben mich weitergebracht und letztendlich meinen Entschluss, die Firma zu verkaufen, noch einmal bestärkt.

Bauchentscheidung

Vesna: Dieses wundervolle Geschenk habe ich von dir und deiner Frau nach eurer Auszeit erhalten. Ihr habt geschrieben, es sind noch nicht alle Nüsse geknackt, doch die kraftvolle Entscheidung wurde getroffen. Danke dafür nochmals von Herzen. Wir selbst und unsere weiteren Auszeit-Kunden haben Freude daran. Eine Nuss, die es bei dir zu knacken gab, war, dass ein potenzieller Käufer im Blickpunkt stand, doch du hast dich dagegen entschieden. Warum?

Matthias: Also ich bin ein Mensch, der alle Entscheidungen, auch wenn das für viele ungewöhnlich erscheinen mag, immer aus dem Bauch heraus trifft. Viele Menschen behaupten ja, sie würden rationale Entscheidungen treffen. Ich behaupte das nicht, und mein Bauchgefühl sagte mir, dass das Unternehmen, das uns erwerben wollte, einfach nicht passt. Dabei handelt es sich um eine Aktiengesellschaft, die sehr groß ist, und wir alle wissen, dass Aktiengesellschaften in erster Linie auf Gewinn aus sind. Mit meiner Einstellung und meiner Haltung gegenüber Kunden ist das jedoch anders. Natürlich wollen wir auch Geld verdienen, aber wir wollen es auf seriöse Weise tun. Das heißt, wir stellen unsere Dienste zur Verfügung und erwarten dafür eine angemessene Vergütung. In den Verhandlungen wurde jedoch deutlich, dass dort nicht der Fokus lag. Stattdessen war der Fokus einfach darauf gerichtet, möglichst viel Geld zu verdienen. Alles andere war nachrangig, und das hat sich für mich nicht gut angefühlt. Auch meine Frau und unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter haben das gespürt. Trotzdem wären die Konditionen nicht schlechter gewesen, und ich bin mir sicher, dass die Kunden letztendlich alle abgesprungen wären, weil dieser Wechsel in der Einstellung und Kommunikation nicht gepasst hätte. Meine wichtigsten Werte sind Transparenz, Ehrlichkeit und Zuverlässigkeit. Das sind alles Dinge, die sich tatsächlich auf die Qualität der Dienstleistung auswirken. Ich möchte nicht sagen, dass sie grundsätzlich unzuverlässig sind, aber man hat schon in den Gesprächen gemerkt, dass eine ganz andere Einstellung vorherrscht. Und das ist das, was ich bereits erwähnt habe: Wenn man rechtzeitig anfängt, sich um eine Nachfolge zu kümmern, kann man es sich auch leisten zu sagen, dass der potenzielle Käufer nicht passt. Dann schaut man einfach, ob man jemand anderen findet.  Auch meine Frau hatte kein gutes Bauchgefühl dabei, und da sie ebenfalls in unserem Unternehmen arbeitet, hat das eine große Rolle gespielt. Rückblickend betrachtet war es aus heutiger Perspektive die absolut richtige Entscheidung.

Die Herausforderung besteht darin, alte Gewohnheiten loszulassen

Vesna: Hat sich in deiner Auszeit eine Perspektive verändert?

Matthias: Ehrlichkeit ist einer meiner wichtigsten Werte, deshalb erhältst du jetzt auch eine ehrliche Antwort darauf. Es hat sich ein Perspektivwechsel vollzogen, der jedoch im Laufe des letzten Jahres wieder verblasst ist. Ich bin so begeistert von meiner Arbeit und es macht mir wirklich Spaß, anderen dabei zu helfen, ihre Kunden noch besser zu bedienen und zu betreuen, dass ich mich manchmal selbst dabei vergesse. Ich würde sagen, dass ich rund um die Uhr arbeite, aber ich bin extrem erreichbar, auch zu ungewöhnlichen Zeiten. Doch das habe ich jetzt gerade geblockt. Ich habe mir nicht nur vorgenommen, sondern es auch so konfiguriert, dass man mich vor 9:00 Uhr morgens und nach 18:00 Uhr abends nicht mehr erreichen kann, weder per E-Mail noch telefonisch. Das sind Dinge, die ich aus der Auszeit mitgenommen habe: dass man einfach Zeiten braucht, in denen man wirklich für die Familie und für sich persönlich da ist und nicht mit dem Kopf immer noch bei der Arbeit, obwohl man am Küchentisch sitzt und eine Mahlzeit zu sich nimmt. Das ist sozusagen der Kern, der aus der Auszeit hervorgegangen ist, und dieses Verdrängen im Alltag, dass ich das zwar wusste, aber dennoch nicht gelebt habe, ist jetzt wieder hochgekommen, weil der Leidensdruck wieder größer geworden ist. Das ist immer so: Wir alle denken, dass es nicht schön ist, aber es wird schon irgendwie gehen. Aus diesem Grund habe ich jetzt wieder eine Initiative ergriffen, um das wieder aufzufrischen. 

Wir alle denken, dass es nicht schön ist, aber es wird schon irgendwie gehen

Vesna: Oft höre ich den Satz: ‚Wir alle denken, dass es nicht schön ist, aber es wird schon irgendwie gehen.‘ Doch dieses Mal ist etwas anders. Du hast keine Auszeit gebraucht, sondern du machst eine Weiterbildung, die auf den Erkenntnissen basiert, die du im Auszeit-Mentoring erhalten hast. Magst du darüber erzählen?

Matthias: Derzeit befinde ich mich in einer Phase der Weiterbildung. Ich werde jetzt keinen spezifischen Veranstalter nennen. Es handelt sich um eine Gruppe, die mehrere Online-Sessions umfasst und sich mit bestimmten Themen beschäftigt. Der inhaltliche Aspekt ist wirklich gut, aber solche Angelegenheiten erfordern auch immer eine gewisse Gruppendynamik. Der Tenor ist tatsächlich, sich auf sich selbst zu konzentrieren, was wir auch in der Auszeit besprochen hatten. Es geht darum, das innere Kind ernst zu nehmen, sei es das des Mannes oder der Frau, und andere Aspekte werden ebenfalls herausgearbeitet. Mir gefällt die grundsätzliche Herangehensweise gut. Allerdings ist die Gruppe sehr klein, und es sind Leute dabei, mit denen ich mich etwas schwer tue, mich zu öffnen. Für den Erfolg der Veranstaltung ist es wichtig, großes Vertrauen zu haben und sich öffnen zu können. Leider ist das bisher nicht so, wie ich es mir wünsche. Dennoch gibt es Arbeitsunterlagen, mit denen man sich beschäftigen kann, sowie Meditationen, die mich auf jeden Fall oder bisher ein Stück weitergebracht haben.

Bis jetzt habe ich die Hälfte der Zeit durch. Letzte Woche war ich sogar so weit, dass ich hinschmeißen wollte. Aber dann habe ich festgestellt, dass es mir doch schon eine ganze Menge gebracht hat, mental. Deshalb habe ich beschlossen, die Missstände oder die Dinge, die mir nicht so gut gefallen, zu ignorieren und einfach weiterzumachen. Ich werde dann später entscheiden, ob es mir geholfen hat. Aber ich bin relativ sicher, dass es mir helfen wird, an mir zu arbeiten. Das ist das Entscheidende, und das ist auch wichtig. Wenn man eine Entscheidung getroffen hat, ist man damit nicht fertig. Die Herausforderung besteht darin, alte Gewohnheiten, die man jahrzehntelang oder ein Leben lang kultiviert hat, loszulassen und sich auf neue einzulassen. Man verfällt doch sehr schnell wieder in alte Handlungsweisen.

Warum hast Du Deiner Frau auch eine Auszeit empfohlen?

Vesna: Warum hast du auch deiner Frau ein Auszeit-Mentoring bei mir empfohlen? Kannst du im Nachhinein sagen, dass es hilfreich war, dass ihr beide nacheinander in der Auszeit bei mir wart? Hat es eure Kommunikation verändert?

Matthias:  Das war definitiv hilfreich. Wie ich dir damals schon sagte, war ich zunächst begeistert von der Auszeit. Allerdings hatte ich auch Bedenken. In geschäftlichen oder privaten Beziehungen, wenn eine Person ein Coaching macht und die andere nichts davon weiß, kehrt die Person, die das Coaching erhalten hat, oft als jemand anders zurück als zuvor.

. Das birgt große Risiken. Mir hat die Auszeit sehr gut gefallen, und ich bin immer noch überzeugt, dass es eine sehr kluge Entscheidung von Martina war, diese Auszeit bei dir auch zu machen. Erstens hatten wir ganz andere Themen, mit denen wir in die Auszeit gegangen sind. Aber es gab natürlich auch Dinge, über die wir uns hinterher gut austauschen konnten. Wir haben gemeinsam Literatur gelesen, also zwar in getrennten Büchern, aber dasselbe Buch, und das hat Gesprächsstoff geliefert. Es war sehr aufschlussreich zu sehen, welche Passagen ich im Buch markiert habe und welche meine Frau markiert hat. Das zeigt, dass wir zwar jetzt seit fast 40 Jahren zusammen sind, aber auch wenn wir nach außen hin vielleicht wirken, als wären wir gleich, sind wir innerlich doch noch sehr unterschiedlich. Wir haben gut miteinander gearbeitet, aber auch da, und ich möchte hier nicht über den Kopf meiner Frau hinweg sprechen, hat der Alltag wieder vieles zugedeckt. Aber es hat nachhaltige Veränderungen gegeben.

Gibt es für die zweite Lebenshälfte schon Zukunftspläne?

Vesna: Hast Du für Deine zweite Lebenshälfte Pläne?

Matthias:  Am Ende hat sich meine Arbeit bisher nicht wesentlich verändert. Ich bin zwar jetzt nicht mehr Unternehmer, sondern als Freiberufler tätig, aber immer noch für die Niederlassung in Bremen zuständig. Ich fange an, darüber nachzudenken, was ich mit der gewonnenen Freiheit anfange. Also, ich bin ein Mensch, der viele Hobbys hat. Langeweile ist für mich kein Fremdwort. Ich bastle gerne, fahre gerne Fahrrad, was leider immer viel zu kurz kommt bei diesem Wetter, das jetzt nicht so wirklich viel Spaß macht. Aber konkrete Pläne, wie die genannte Löffelliste, habe ich natürlich irgendwo im Hinterkopf, aber ich möchte auch die nächsten Jahre weiterhin meine Kunden beraten und vielleicht auch neue Kunden und Interessenten gewinnen. Einer meiner Hauptbeweggründe war tatsächlich der Unternehmensverkauf, die Möglichkeit zu haben, beruflich das zu tun, was mir Spaß macht, und mir macht die Beratung und das Coaching von Unternehmen, um ihren Kunden einen besseren Service zu bieten, Spaß. Auf meiner Visitenkarte steht „Ideengeber für bessere Geschäftsbeziehungen“, und die verteile ich jetzt überall, und das ist genau das, womit ich auch in den nächsten Jahren weiterhin tätig sein möchte. Das war schon immer mein größtes Vergnügen und da  will ich weitermachen. Natürlich will ich auch etwas längeren Urlaub machen, vielleicht mal drei Wochen am Stück und nicht immer nur zwei Wochen, wo man in der zweiten Woche schon wieder anfängt, darüber nachzudenken, was alles auf einen zukommt. Solche Dinge, ja, aber jetzt keine Weltreisen oder noch viel schlimmer, eine Kreuzfahrt. Das habe ich nicht vor und werde ich auch wahrscheinlich nie machen.

 

Was hat dich zum Buch schreiben inspiriert?

Vesna: Apropos Buch. Du hast selbst ein Buch geschrieben mit dem Titel „Vom Wunschkunden zum Kundenwunsch. Was hat dich dazu inspiriert?

Matthias: Mein persönlicher Eindruck ist, dass Kunden im Einzelhandel, Großhandel oder in anderen Gewerben oft nicht so behandelt werden, wie es sich gehört, wenn man das so ausdrücken darf. Es gibt ja diesen tollen Spruch: „Jeder soll anderen gegenüber sich so verhalten, wie er möchte, dass man sich ihm gegenüber verhält.“ Das ist ein bisschen weniger geworden, würde ich sagen. Ich will jetzt nicht sagen, früher war es besser oder so, aber die Tatsache ist, dass im Geschäftsbereich im Umgang zwischen den Menschen viele Dinge irgendwie hintenübergefallen sind. 

Was ich seit mindestens 25 Jahren in den Workshops erzähle, sind Selbstverständlichkeiten. Die Idee war, jetzt keinen Ratgeber im herkömmlichen Sinne zu schreiben, sondern ein Buch auf den Markt zu bringen, in dem man Dinge nachlesen kann. Ein Buch, das teilweise die Begründungen für bestimmte Verhaltensweisen liefert und Anregungen gibt, sich in die Lage des Kunden zu versetzen – ich nenne das Perspektivwechsel oder durch die Brille des Kunden zu schauen. Das war mir ein Anliegen und ist mir immer noch ein Anliegen, und so gehe ich auch in meinen Beratungen vor. Das Buch habe ich 2017 geschrieben. Es hat fast ein Jahr gedauert. 2017 war auch das Jahr, in dem ich meine Firma gegründet habe – also ein denkbar ungünstiger Zeitpunkt, sich auch noch mit dem Buchprojekt zu befassen. Aber es gab einen Berater, der bei dem Projekt mitgearbeitet hat, und am Ende hat er gesagt: „Du schreibst dieses Buch für dich, und das ist wichtig.“ Also habe ich in dem Buch zusammengefasst, was mich seit Jahren umtreibt, was mich morgens aufstehen lässt. Ich habe mir auch jemanden dazu geholt, Franz Sperlich, der Neurowissenschaftler ist. Mit seinen Beiträgen aus der Neurowissenschaft kann er untermauern, warum Menschen in bestimmten Situationen sich so und nicht anders verhalten. Deshalb glaube ich, dass es interessant ist, sich das Buch durchzulesen, auch wenn ich sagen kann, dass mindestens 80 % von dem, was man da liest, Selbstverständlichkeiten sind, die wir im Alter gerne vergessen und uns in unserem persönlichen Komfort einrichten.

Vesna: Wo erhalte ich dieses Buch?

Matthias: Du kannst es auf meiner Webseite Matthias Kauf in gedruckter Form bestellen und es ist als Hörbuch bei Spotify, iTunes und Audible erhältlich.

 

 

Welcher deiner Werte sind unverhandelbar?

Vesna: Gibt es einen Wert, den du als Unternehmer als unverhandelbar ansiehst?

Matthias: Die beiden Werte sind Ehrlichkeit und Transparenz. Im geschäftlichen Umfeld könnte man behaupten, dass Ehrlichkeit verhandelbar ist, aber das trifft nicht zu. Auch wenn ich im Geschäftsleben immer noch damit beschäftigt bin, ist es oft schwierig, immer 100%ig die Wahrheit zu sagen. Meine Version der Wahrheit liegt selten weit von der tatsächlichen Wahrheit entfernt, aber manchmal muss man die Dinge etwas korrigieren, auch aus zeitlichen Gründen. Transparenz ist für mich im Geschäftsleben der wichtigste Wert, der nicht verhandelbar ist. Es ist erstaunlich, wie viele Ausreden und Unwahrheiten im Geschäftsleben verbreitet werden, besonders in Zeiten wie diesen, wo Menschen gestresst sind und viel arbeiten. Wenn wir bei uns einen Fehler machen oder einen Termin nicht einhalten können, kommunizieren wir das offen und ehrlich mit unseren Kunden, noch bevor sie sich bei uns melden. Diese Art der Kommunikation hat dazu geführt, dass wir seit der Gründung meines Unternehmens wir keinen einzigen bösen Anruf oder keine einzige wütende E-Mail von einem Kunden erhalten haben. Wenn mehr Unternehmen auf Kommunikation und Transparenz setzen würden, gäbe es weniger Frust und Ärger. Ein persönlicher Tipp, den ich am Ende unseres Interviews gerne geben würde, ist, sich bewusst in der Kommunikation mit anderen Menschen so zu verhalten, wie man es selbst auch gerne hätte. Das bedeutet, ehrlich zu sein und Transparenz zu zeigen, anstatt irgendwelche Geschichten zu erzählen, denn die Wahrheit kommt sowieso immer ans Licht. Der alte Spruch mit den Lügen, die kurze Beine haben, ist nach wie vor gültig. Vielleicht noch ergänzend ist es hilfreich, sich kurz in die Situation des Gegenübers zu versetzen und zu reflektieren.

Vesna: Ich danke dir von Herzen für dieses Interview.

Matthias: Ich danke auch dir und wüsche Dir eine schöne Zeit.

 

Resümee der Auszeit

Der Prozess während der 7-tägigen 1:1 Auszeit-Mentoring-Erfahrung war für Matthias eine Gelegenheit zur Selbstreflexion und zur Planung seiner persönlichen Zukunft.

Zusammengefasst ist Matthias Geschichte ein wunderbares Beispiel dafür, wie man durch Klarheit sein eigenes Selbst und seine Beziehungen stärken kann. Durch seine Fürsorge konnte er nun kraftvolle Entscheidungen treffen, um sich selbst gut zu kümmern, sein Leben mit mehr Freude und Freiheit neu zu gestalten, eine neue Kommunikation mit seiner Frau zu finden und für seine Mitarbeiter und Kunden eine gute Lösung zu schaffen, die bei einer Geschäftsübergabe oder einem Unternehmensverkauf an einen Konzern nicht möglich gewesen wäre.

Mit einer getroffenen Entscheidung ist man jedoch noch nicht fertig, sondern es beginnt ein neuer Weg. Die eigentliche Herausforderung besteht darin, alte Gewohnheiten, die man jahrzehntelang oder ein Leben lang kultiviert hat, loszulassen und sich auf neue einzulassen. Doch erst durch eine kraftvolle Entscheidung ist dieser Weg möglich.

Vesna: Lieber Matthias, ich danke dir von Herzen für dein Vertrauen und dieses Interview.

Matthias: Ich danke auch dir und wüsche Dir eine schöne Zeit.

Stehst Du als Unternehmer oder Führungskraft vor einer Entscheidung?

In deiner 7-tägige 1:1 Auszeit-Mentoring wirst Du Kraft zu tanken, deine innere Gedankenwelt sortieren und deine kraftvollen Entscheidungen treffen, die sich für sie stimmig und richtig anfühlen.

Trifft einer dieser Punkte auf dich zu ?

  • Du bist UnternehmerIn oder Führungskraft?
  • Sie fühlst dich kraftlos und ausgebrannt, sehnst dich nach Raum und Zeit nur für dich?
  • Du möchtest eine private oder berufliche Entscheidung fällen?
  • Du möchtest die Stimme deines Herzens hören?
  • Du befindest dich in einer schwierigen Situation in deinem Leben, für die es scheinbar keine Lösung gibt?

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